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To Denis S., 29.Mai 1992, Basel

Dear Dennis! Have you already moved to your new home, and have you started with your new carriere as a student dorm parent? I hope this change is going to make your life easier in the way that you and Shelley expected.

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An Jutta K., 29.5.1992

Liebe Jutta! Bischd gut akomme z'haas? Und jetzt? Wie geht's?

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An Renzo C., 9. Juni 1992, Basel

Geliebter Renzo, guter Freund und Gefährte meines Lebens!

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An Rose C., 28. Juni 1992

Liebe (Tante) Rosi! Da kommt er wie die alte Post vier Wochen hinterdrein! Das kann, das darf, das muss doch nicht - das muss doch nicht so sein! Doch wie man's dreht und wie man's wend't, es ist und bleibt doch so: Es kommt zu spät die alte Post und ihr Hoholldrio!

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An Franck W., 14. August 1992

Lieber Franck! Jetzt solltest Du hier sein. Ich mache gerade noch einmal Kaffee. Bis vor 5 Tagen war es hier - sicher 3 Wochen lang -ständig um 30 Grad oder wärmer, für unsere Verhältnisse also sau heiss! Seit Beginn dieser Woche sind die Temperaturen nun immer zurückgegangen und heute Abend ist's fast Winter! Ich jedenfalls sitze hier mit meinem Pulli und fröstle leicht ... Überhaupt ein seltsamer Tag bis jetzt! –

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To Katrin B., 14. September 1992

Unexpected letter from an old friend! Hope to find you in relatively good shapes with hopes left and occasional energy to struggle and fight with life! Dear Cathrin! I have been over at Migros to get some fresh bread and some copy, your favorite Espresso. On the way back I met this neighbor of mine from Lausanne, whom I know just a little bit because of his ex-wife. The mailman had already been here, when I was back at our door. I am searching my way into this day ...

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An Klaus G., im September 1992

Lieber Klaus, Statt zu arbeiten - Telefone erledigen, Post anschauen, Artikel an NZZ und Basler Zeitung schicken ...- stöbere ich schon den ganzen Vormittag in alten Texten, Fragmenten von Dialogen, Gedichten und Geschichten - Ergebnisse meiner gelegentlichen literarischen Anfälle. Ich finde u.a. einige Kurzgeschichten oder Prosabilder, die ich offenbar (ich hatte es ganz vergessen) vor etwa 7 Jahren geschrieben habe.

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An Martin T., 25. Oktober 1992

Lieber Martin! Draussen regnet es inbrünstig und in mir ist's Herbst geworden, furchtbarer düsterer Herbst. Bleibt nur der Trost, dass meine inn'ren Herbste bis jetzt nie lange währten ... und warum soll es dies Mal anders sein!?

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To Franck W., 5. Januar 1993, Basel

Here is your Euro card. I hope you get it before leaving for Marokko! I am very curious to know how your last days in Paris were. I hope very much that there was at the end still some joy and some good feelings between you and Cathrin, some enjoyment of being together! After all the love between the two of you had once been so strong and Cathrin ment so much to you!

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An Hans und Margrit B., im Februar 1993

Lieber Hans und liebe Margrit, Wir sind ja zwar schon längst wieder mitten drin, aber ich will Euch trotzdem noch von Herzen ein gutes Jahr wünschen! Ich hoffe, ihr seit (und bleibt!) gesund und habt es alles in allem gut zusammen und mit Euren Lieben um Euch herum!

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An Klaus Z. und Barbara M., 12. März 1993

Lieber Klaus und liebe Barbara! Ihr habt schon lange nicht mehr so recht von mir gehört. Heute abend, wo's ausnahmsweise mal ganz still und ruhig ist, will ich das versäumte nachholen. Ein Stück Gebäck, das - zusammen mit einer Tasse Kaffee - helfen soll, meine Lebensgeister neu in Gang zu bringen, behindert das Schreiben etwas -, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

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An Helmar M., 24. April 1993

Lieber Helmar! Ich habe wiedermal etwas auf dem Herzen, und da's schriftlich besser zu gehen scheint, kriegst Du diesen vermutlich ziemlich überraschenden und auch schwierigen Brief. Vielleicht hilft er, die Verstopfung in der Leitung zwischen Dir und mir zu beheben, denn verstopft scheint mir diese Leitung tatsächlich. Vielleicht hilft er auch nicht.

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An Klars A., 13. Mai 1993

Lieber Klaus! Vom Schlössli Ins habe ich vor einigen Tagen die Broschüre über das Austauschprojekt Magdeburg-Tallinn-Ins erhalten. Ich freue mich, dass diese tatsächlich zu Stande gekommen ist und möchte Dich zu Deiner Tatkraft beglückwünschen. Allerdings bin ich ziemlich ärgerlich darüber, dass Du meinen Beitrag ohne die Nennung meines Namens publiziert hast. Dass mein Name irgendwo (unter "weitere Mitarbeiter" oder so ähnlich) aufgeführt ist, tröstet mich da nicht, denn aus dieser Nennung geht nicht hervor, was ich zu der Sache beigetragen habe.

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An Rose C., 28. Juni 1993

Liebe Rosi! So vergeht die Zeit! Ich bin längst aus Prag zurück und wieder tief im hiesigen Alltag ...

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An Rainer B. und Barbara B., 1. Juli 1993

Habt vielen Dank für die offizielle Einladung zu Eurer Hochzeit. Sie ist schon vor einiger Zeit hier bei mir eingetroffen; heute endlich will ich Euch zusagen:

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An Hans N., 5. August 1993

Lieber Hans - lieber Papi! Heute kommst Du also sozusagen zum 68. Mal auf die Welt.

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Freedom in Education, organized by the civic Institut in Praha, 19. August 1993

Do you remember my name? We have been at the conference on Roads to Freedom in Education, organized by the civic Institut in Praha at the beginning of june! During one lunch-break we discussed TCI as a system or rather a way to work in a democratic, open and yet goal-oriented way with groups.

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An Bertrand S., 6. September 1993

Bertrand, caro mio! Verlegenes Lachen, Betroffenheit, Beruhigung und Nachdenken hast Du in mir ge­weckt durch Deine Reaktion auf unser Zeitungsprojekt! Du bist jedenfalls ein Mensch, der noch eigene Gedanken hat und nicht einfach mitklappert im allgemei­nen Überlebensgeklappere. Das an sich ist schon mal sehr erfrischend und wohltu­end, auch wenn die Gedanken selber, das, was Du sagst, tatsächlich eine unbequeme Heraus-Forderung sind. Mensch, Bertrand, will ich denn "heraus"? Ich spüre so viel Zögern, soviel Ängstlichkeit in mir, dass ich dazu nicht so einfach und leicht "ja" sagen kann.

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An Bertrand S., 14. Dezember 1993

Lieber Bertrand! Hab Dank für Deine Karte von vor ein paar Wochen. Bertrand -, es gibt mich noch. Dass ich mich anlässlich meines Besuches in Witten Mitte November nicht mehr bei Dir gemeldet habe, ist lediglich Ausdruck der ziemlich überfrachteten Tage damals. Ich nahm an, dass Du nicht auf mich warten würdest, wenn ich mich nicht noch einmal mit Euch in Verbindung setze, um etwas Genaueres zu vereinbaren. Dennoch hätte ich Dich natürlich über mein Nichtkommen unterrichten können und müssen.

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An Angelika K. und den Vorstand des EFFE , 10. November 1993, Basel

Obschon wir uns ja bald sehen werden, möchte ich Euch gerne schon jetzt auf die­sem Weg zwei Mitteilungen machen:

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An Renzo C., 28. November 1995

Lieber Renzo. Während des "Ehemaligentreffens" auf dem Hasliberg Anfang diesen Monats wurde u.a. die beiliegende CD mit zwei Adventgeschichten von Selma Lagerlöff verkauft. Früher hat Paul Geheeb diese immer vorgelesen, und seitdem er nicht mehr ist hat Armin Lüthi dies getan -, jeweils am 1. und 2., manchmal auch noch am 3. Advent am Abend, im "grossen Saal", der zu diesem Zweck extra geschmückt wurde.

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An Yvonne B., 14. Dezember 1995, nach Mitternacht

Du poetische, liebe, gute und dünne Yvonne! Man soll, wenn's kalt ist und der Winter sich bemerkbar macht, den Ofen gut mit Kohlen füllen und nicht sparen mit dem Heizen! Und auf der Strasse soll man Handschuh' tragen oder nicht -, je nachdem, wozu man lustig und je nachdem was man so braucht!

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An Klaus und Barbara Z., im Dezember 1995

Liebe Barbara, lieber Klaus! Gestern hab' ich den Nachmittag und Abend mit Hanna Marti zugebracht: Gemeinsames Mittagessen auf dem Üetliberg (bei Zürich), zweistündige Wanderung durch eine ganz wunderbar verschneite Landschaft, lustiger Abend bei gemeinsamen Freunden in Zürich! Während wir so durch den Schnee und die kalte neblige Luft stapften hat sie mir auch vom Tod Eures Kindes erzählt. Und ich wusste noch nicht einmal, dass da eines unterwegs war! - Was für Unglück, jedenfalls was für ein Schmerz für Euch, denn wie sehr habt Ihr Euch, so wie ich Euch kenne, auf das Kleine gefreut.

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An Martha H., im Dezember 1995

Hallo liebe Martha! Ich bin daran Geschenke einzupacken, Briefe zu schreiben und aufzuräumen, und da kehren nun endlich auch die unabsichtlicherweise nach Basel entführten Backbleche zu Dir zurück! Ich habe immer gedacht, ich würde sie Dir mal persönlich vorbeibringen, aber wer weiss, wann das sein würde! Und so ist doch diese Sache einmal erledigt!

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An die Familie, die Freunde und Freundinnen, Bekannte und Verwandte, Ende Dezember 1995

Ihr Lieben alle - Freund und innen Be- und Verkannte, Ab und zu und nicht Verwandte! Bruder Thomas und Familie haben dieses Jahres erstmals "anstelle einer 'relativ' nichtssagenden Weihnachtskarte" - die Ihr von mir ohnehin nicht bekämt! - einen Rundbrief mit einem Jahresrückblick verschickt ... - Die Sache hat mich interes­siert, und jetzt sitz ich schon seit ein paar Tagen da und denke darüber nach, ob vielleicht auch ich soll oder ob ich lieber nicht oder schon aber anders soll. Noch ist die Entscheidung nicht gefallen, denn natürlich muss Alles immer erst gründlich abgewogen werden, bis man dann - wenn man des Abwägens müde geworden ist - endlich irgend einen Entscheid fasst -, meist natürlich nicht den richtigen oder den, den man für richtig hält, sondern halt gerade den, der in dem Augen­blick der Erschöpfung gerade oben aufschwang bei der Alles in Allem doch recht anstrengenden Abwägerei. Man drückt dann also den roten Knopf oder drückt ihn halt nicht, gerade wie's so kommt.

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An Madelaine V., 20. Dezember 1995

Das Jahr ist um und ich bleib stumm! Gäll, das ist dumm? Wielange noch und - tja - warum? ? ?

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An Eric J., 21. Dezember 1995, Basel

Mon très cher ami! Was ist los in la Chaux-de-Fonds? Und was ist los mit Eric J.?

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An Hans N., 21. Dezember 1995

Lieber Papi - Hans, Hier - vielleicht sogar noch rechtzeigig für den Weihnachtsabend - ein kleiner Vorgeschmack von der Musik, die bei mir auf Dich wartet. Wie abgemacht kommst Du mal zu mir und schaust Dir meine Plattensammlung an: Alles, was Dir gefällt, ist Dein!

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An Hanspeter und Heidi H., 21. Dezember 1995

Lieber HP, liebe Heidi! Wie Ihr seht habe ich mir Bruder Thomas zum Vorbild genommen und, wie er, dieses Jahr erstmals eine Art Sammelbrief für all diejenigen unter meinen Freunden geschrieben, mit denen ich mich innerlich zwar verbunden fühle, mit denen ich äusserlich jedoch (trotz guter Vorsätze etc.) nur selten Kontakt habe, also so Menschen wie ihr zwei!

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An Ingeborg L., 21. Dezember 1995

Liebe Ingeborg! Hier kommt Papier zu Dir! Papier von mir.

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An Marthe B., 27. Dezember 1995

Liebe Marthelie! Hab vielen Dank für Deine guten Wünsche für das kommende Jahr, die ich natürlich von ganzem Herzen erwidere! Gesundheit und Zuversicht, Heiterkeit und Mut und vieles mehr wünsche ich Dir! Ja, ich hoffe, das kommende wird ein gutes Jahr für Dich und die Deinen!

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An Thomans N. und Familie, 30. Dezember 1995

Liebe Regual, lieber Thomi, lieber Daniel, lieber Dominik! Ja da kommt er ja doch noch mit seinen Wünschen und Grüssen – wie die alte Tante an der Fasnacht! Ja wirklich! Ich habe den vorweihnachtlichen Päcklistress in diesem Jahr zwar wirklich genossen, bin damit aber einfach nicht zur Zeit fertig geworden, sodass ich Alles, was Euch anging, vorerst mal auf die lange Bank geschoben habe. Ich dachte auch, dass ich vielleicht einmal in diesen Tagen persönlich bei Euch vorbeikommen würde, und Euch die Sache dann direkt geben könnte und so weiter und so weiter !!! - Nun ist diese Idee zwar noch immer sehr in der Luft (ein Besuch von mir bei Euch in nächster Zeit einmal), aber das Alles noch so unklar in meinem Kopf und Herzen ist und sich dort zur Zeit noch so viel Anderes drängt und staut, will ich jetzt doch mal von der langen Bank nehmen, was sich dort für Euch angesammelt hat. Das wäre also:

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An Rüdiger H., 26. August 1996

Lieber Herr Herth. Herr Oelkers hat mir vor einigen Wochen mitgeteilt, dass Sie eventuell daran interessiert seien, meine in diesem Frühjahr fertiggestellte Dissertation über Paul Geheeb im deutschen Studienverlag erscheinen zu lassen. Ich schicke Ihnen deshalb mit separater Post ein Exemplar der Diss zu, damit Sie sich ein Bild von der Arbeit machen und mir mitteilen können, in welchem Rahmen Sie eine Veröffentlichung für möglich erachten. Bei Ihrer Begutachtung (und eventuellen Kalkulation) möchte ich Sie bitten, vor allem noch auf folgende Punkte einzugehen:

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An Wolfgang B., 10. Januar 1997, Windy Hill

Lieber Wolfgang ! Hier kommen also die versprochenen Disketten. Ich bin inzwischen glücklich fort aus der alten Schweiz und nach einer ganz erstaunlich ruhigen, warmen und sonnigen Überfahrt - ca. 8 Tage von Gibraltar bis New York -glücklich hier angekommen. Auf dem Schiff hatte ich tatsächlich ausgiebig Zeit, mich noch einmal dem Geheeb-Text zu widmen und eben habe ich - ich bin seit drei Tagen bei Freunden auf dem Land - die letzten Dinge verändert und verbessert.

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An Andres H., 19. Januar 1997, New York City

Lieber Andres! Ein melancholischer, langsamer Sonntag geht seinem Ende entgegen. Ich sitze im hintersten Zimmer  von Cathrins "Railroad appartement" (vier Zimmer hintereinander, ohne Gang, wie ein Eisenbahnzug) auf einem wackligen Stuhl -, einen letzten Nachgeschmack der eben vertilgten Pizza im Mund und das Geräusch der Feuerwehr im Ohr, die den Broadway hinunterbraust, um irgendwo irgendwas in Ordnung zu bringen!

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An Wolfgang B., 31. Januar 1997

Lieber Wolfgang! Heute schreibe ich aus Mittel-Tenessy. Ich bin seit ca. 8 Tagen hier - im Hinterland von Nashville -, im sogenannten Short Mountain Sanctuary, einer Kommune von etwa 16 schwulen Männern, die die Nase voll hatten oder haben vom kaputten Stadtleben und jetzt hier (als "Family of choice") ein sehr einfaches, ländliches Leben führen. Ich sitze im "Vogelhäuschen", einer Art Baumhütte - Leichtestbauweise - ohne Heizung und ohne nix. Das Vogelhaus ist mein Ort - allerdings leider meist zu kalt, um mich wirklich heir aufzuhalten, denn nicht nur in New York City, wo ich vorher eine Woche war, sondern auch hier ist leider noch Winter - und wird noch eine Weile lang Winter sein, wie ich mir habe sagen lassen. Während ich also mit ziemlich steifen Fingern zu tippen versuche - die Sonne, die heute lieberweise mal wieder auf uns hinuntergekuckt hat, zieht sich bereits wieder zur Nachtruhe zurück - während ich also mit einigermassen steifen Fingern tippe, denke ich an nächste Etappen dieser Reise, denke vor allem an Orte, wo es wärmer ist!

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An Yvonne B., 1. Februar 1997

Hinter den sieben Bergen bei den bärtigen Männern, den schwangeren Ziegen und den legefreudigen Hühnern -, da wo das Flughörnchen und der Hirsch sich gute Nacht sagen -, da, wo die Autosim Schlamm der schlechten Wege stecken bleiben und die Luft erfüllt ist von der lebendigen Ruhe der Natur, vom Gezirpe entfernter Vögel, vom gelegentlichen Schrei eines Hahnes oder dem Bellen eines Hundes, vom Summen einer Biene, welche sich von der ungewöhnlich warmen Sonne des heutigen Tages in die Welt hinaus hat locken lassen!

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To Jeffry M., february 2nd 1997

Dear Jeff! No, no. I haven't forgotten you! Don't worry. It's just, that all my plans are still so unclear -, I don't know, where I will be tomorrow and the next day and I don't know, how you could reach me - either per mail or per phone. By the time you get this letter, I will probably not be in Tennessy anymore. I want to move on coming wednesday or thursday. My first stop will be Neworleans, Luisiana.From there I want to continue out west. I assume, that I will be in California in 10 to 14 Days from today on. As soon as I know, how you can reach me there, I will let you know. I either write to you or I call your Ant and give her my new adress plus a telephone number under which you can reach me.

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An Alle oder niemanden, Anfang Februar 1997, Short Mountain Sanctuary

Hier müsste nun Dein Name stehen: Ruth, Madelaine, Helmar oder Hermann oder Martha oder Rosi oder Hanspeter oder ... eben Dein Name, denn Du gehörst mit zu den Vielen, die sich im Laufe der Zeit in mir eingenistet haben und mit denen ich mich so gerne und so oft unterhalte - meist ohne dass Du es merkst, nur so für mich, während ich auf einen Bus warte oder meinen obligaten Morgenkaffee braue oder auf dem Klo sitze und der Dinge harre, die da kommen wollten. Ja, zu diesen lieben Menschen meines Innern gehörst auch Du! Drum: Sei mir gegrüsst - auch Du - jetzt, zu dieser nächtlichen Stunde!

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An Renzo C., 11. Februar 1997, Short Mountain Sanctuary

Lieber Renzo! Am Samstag, d.h. vor drei Tagen, habe ich die berühmten bärtigen Männer und ihre Ziegen verlassen. Seit Sonntag bin ich in Houston (Texas) bei Dennis und Shelley und ihren beiden Kindern Skye und Gabriel . Dennis und Shelley kenne ich von der Ecole her; ihre Kinder habe ich zwar schon einmal gesehen - doch, da sie damals noch sher klein und unser Zusammensein nur sehr kurz war, lerne ich sie erst jetzt ein wenig kennen. Dennis ist Pädagogikprofessor hier in Houston, und er hat vor einiger Zeit eine Diss über Geheeb und die Zeit des Nationalsozialismus gemacht. Du kannst Dir vorstelen, dass wir da u.a. auch reichlich "fachsimpeln".

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An Hans B., 14. Februar 1997, Mesa, Arizone, USA

Caro mio amico Signore Bollhaldero! Lieber Hans! Hier bin ich also: weit weit weg von Euch Allen! Ach Gott, es geschieht mir ja recht. Ich wollte es ja. Aber eben: was wollte ich eigentlich? Weg von Euch? Von Europa? Von meinem "Helfertrip" (und seinen Folgen)? Von meiner Arbeit? Von Mir? Was auch immer ... Ich bin tatsächlich weg - weg von Allem ausser von mir!

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An Andres B., 19. Februar 1997, San Diego, Kalifornien

Lieber Andres! Inzwischen bin ich schon fast zwei Monate unterwegs. Ich war - nach 14-tägiger Seereise - eine Woche bei Mariann und Bill zwei Zugstunden nördlich von New York City; danach war ich eine Woche in New York City selbst und dann fast drei Wochen in Tennessee, in jener schwulen Landkommune, von der ich schon in der Schweiz gehört hatte, und die das erste grössere Ziel meiner Reise sein sollte. Von dort bin ich vor zehn Tagen in Richtung Houston, Texas, weitergereist, wo ich Dennis und Shelley und ihre beiden Kinder (6 und 8 jährig) besucht habe.

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An Laurin N., 21. Februar 1997, San Diego, Kalifornien

Lieber Laurin! Habt Ihr einen Globus zuhause - eine Weltkugel, auf der man alle Länder und Kontinente sehen kann, die es auf der Erde gibt? Ja. Dann schau doch einmal, wo ich jetzt bin!

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An Yvonne B., 9. März 1997, Ojai, Kalifornien

Ach Yvonne! Es ist ein Jammer! Der Held liegt wieder einmal zerschmettert in der Grobe. Und ich, ich kann nicht schlafen!

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An Denise F., 9. März 1997, Ojai, Kalifornien

Liebe Denise! Seit zweieinhalb Monaten bin ich nun unterwegs, und seit einer Woche bin ich hier in Ojai - etwa eine  Autostunde nördlich von Los Angeles. Es ist Sonntagmachmittag, und ich sitze vor meinem Hüttchen  im Schatten einer - Eiche? - sagen wir Eiche. Auf dem Tisch liegt das Kassettengerät mit meiner Lektüre - einigen zeitgeschichtlichen und weltanschaulichen Aufsätzen von Hermann Hesse (1974 unter dem Titel "Mein Glaube" im Exlibrisverlag erschienen).  Daneben der Termoskrug mit Kaffee, meine Blindenschriftmaschine und ein Ordner mit Papieren und Notizen. Du siehst: Ich kreiere mir hier meine vertraute "Gelehrtenumgebung". Offenbar will meine Selle nicht nur das "Neue", das grosse Abenteuer, sondern sie will auch - immer wieder und als Ausgleich - das alt vertraute!

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An Marthe B., 12. März 1997, Ojai, Kalifornien

Liebe Marthe! Deine verehrte Schwester von und zu Hasliberg hat mir heute verraten, dass Du demnächst Geburtstag hast! 65 Jahre jung! Dabei denke ich immer, dass Du doch nicht viel älter als 40 sein kannst, wenn Du so wach und fragend, halb schüchtern und halb schelmisch in die Welt kuckst! Meine Vernunft weiss natürlich - und sie klärt mich andauernd erneut darüber auf -, dass das mit den 40 Jahren rein mathematisch nicht hinhaut, es sei denn, ich wäre 17, und das kann ich aufgrund der Erfahrungen, die ich jeden Tag mit mir mache, beim besten Willen nicht glauben. Auch besitzt Deine ob genannte Schwester im Allgemeinen  ja einen guten Sinn für Zahlen! So wird es sich wohl um Deinen 56. Geburtstag handeln - vielleicht auch ein Jährchen mehr. In jedem Fall trete ich an, um zu gratulieren!

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An Heinz Z., im März 1997

Hallo Heinz, das Prospektmaterial ist rechtzeitig hier angekommen. Danke vielmals! Ich habe ein so romantischen Vortrag über die Ecole gehalten, dass mir eine Frau aus Venezuela gleich eine 40-Zimmer-Villa in Jcaracas angeboten hat, um dort eine zweite Ecole zu gründen. Das Haus stehe jetzt leer, und sie wolle etwas damit machen ... Also, wenn das kein Erfolg ist!

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An Pascal X., 17. März 1997, Ojai, Kalifornien

Caro Pascuale! Hei Du, wie läbsch eso? - Ich bin jetzt die dritte Woche in Ojai, wo ich in Rückzug und Meditation lebe, viel lese und schreibe und mich mit der Zukunft der Menschheit, dem Internet, befasse.

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To Jeffry M., March 21st 1997, Ojai, California

Hello Jeffrey, my Brother - what is going on with you? I haven't heard from you since I left New York. Did you not get my letter? I wrote to you just before leaving Tennessee, some five weeks ago. I also called your ant a couple of times. Once I left a message on her machine, the other times I didn't. Maybe I will call her again, just to find out, whether she knows anything about you. I also gave you the number of the friend in San Diego, that I staid whit after my time in Tennessee. However, I never heard from you. So what's wrong?

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An Ruth S., 23. März1997, Ojai, Kalifornien

Carissima! Arriva presto presto il tuo Geburtstag (Compleanno!)! Ma come? Diventa ancora un anno piu giovane? E possibile? Tu reversai le lege della natura? O carissima mia! Come ti amo (isch erlaubt, e?) e come ti voglio bene! Und jetzt auguri auguroni! In quantita e qualita! Che dio ti da tutto che a per farti felice!

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