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An Herrn Watanabe, 7. Oktober 1997

Lieber Herr Watanabe! Von einer 6-monatigen USA-Reise zurückgekehrt finde ich Ihre freundliche Karte in meiner Post. Ich gratuliere Ihnen zum Fortschritt Ihrer Arbeit, die inzwischen ja bereits abgeschlossen zu sein scheint! Darf ich Sie fragen, ob Ihre Dissertation auch in Englischer oder Deutscher Sprache veröffentlicht werden wird oder muss ich Japanisch lernen, um zu lesen, was Sie geschrieben haben?

Falls Ihre Arbeit in Deutscher oder Englischer Sprache vorliegt, könnten Sie mir ein Exemplar zukommen lassen, damit wir dieses im Geheeb-Archiv der Ecole d'Humanité aufnehmen können. Welches ist im übrigen der genaue Titel Ihrer Arbeit?

Schliesslich möchte ich Sie noch fragen, ob man mit Ihnen auch via Internet (Email) korrespondieren kann. Falls ja, so schicken Sie mir doch eine kurze Notiz an meine Email-Addresse (Martin.Naef@datacomm.ch), damit wir in Zukunft auf diesem Wege miteinander im Kontakt bleiben!

Sie haben inzwischen also Ihre Doktorprüfungen bestanden? Stimmt dies? Was tun Sie jetzt? Und welche Rolle spielt Ihre Arbeit über die Praxis von Paul Geheeb für Sie jetzt?

Ich habe meine Dissertation ja im Sommer 96 beendet. Sie erscheint in den nächsten Monaten als Buch im

Deutschen Studienverlag

Postfach 10 01 54

D-69469 Weinheim an der Bergstrasse

Der Titel des ca. 450 Seiten dicken Buches lautet "Paul Geheeb - seine Entwicklung bis zur Gründung der Odenwaldschule".

Inzwischen hat die Schweizer Regierung einen Kredit bewilligt, der mir erlaubt, mich noch einmal drei Jahre mit Geheebs Leben und Werk zu befassen und dabei auch noch den restlichen Teil des Geheeb-Nachlasses auszuwerten. Dabei werde ich mich dann ja u.a. auch mit dem von Ihnen behandelten Thema befassen!

Für heute nocheinmal ganz herzlichen Dank für Ihre so freundliche Karte und

viele gute Wünsche für Ihre weitere Arbeit!