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An Barbara D., 10. September 2017, Basel

Liebe Barbara! Ich habe das vielleicht nicht genug betont, aber ich operiere, weil ich hoffe, dass es nachher wirglich aufwärts geht. Also es ist meine entscheidung  gewesen, nochmals zu operieren. Es hat sich nichts verschlechtert. Wenn ich nicht noch einmal 'angeklopft' hätte, hätte man nichts mehr gemacht.

Aber du ... ich bleibe dabei, dass du etwas tun könntest, aber du siehst es nicht. Warum siehst du das nicht, zB die Enkel sehen, obwohl sie auch anstrengend sind! Das machst du auch, weil's dir gefällt! Und Miriam? Hast du sie vielleicht nicht gern, und du hilfst dir auch, weil du es gerne machst, obwohl es dir eigentlich zu viel ist ... Du könntest sagen, es ist manchmal wirglich anstrengen, aber im grunde mache ich es gerne. Aber du sagst nur, ich bin überfordert. Dann schrenke die Sachen ein, die am einfachsten einzuschrenken sind, zB die Kinder weniger zu sehen. Aber da höre ich schon: aber jetzt sind sie noch klein und in zwei drei Jahren sind sie grösser, und ... Also dann machst du es auch darum, weil sie dir an's Herzs gewachsen sind. – Aber gut. Sagen wir: 'Das Leben ist für mich weiterhin pure Überforderung'. Wenn du es nur geniesst!

In dem Sinne ganz gute Zeit, obwohl du immer wieder auf den 'Felgen' bist!

Martin